Demokratische Erziehung an der Werdenbergschule

DES – Demokratische Erziehung in Unterricht und Schulleben

Das DES-Projekt ist ein Projekt der Ämter für Schule und Bildung in den Landratsämtern Reutlingen und Tübingen in Kooperation mit der Abteilung für Schule und Bildung im Regierungspräsidium Tübingen.

Die Werdenbergschule ist seit 2001 Projektschule dieses Projektes.

Die Leitidee einer demokratischen Schulkultur ist in der Landesverfassung Baden-Württemberg verankert. Die Schule erzieht die Jugend zu „sozialer Bewährung und zu freiheitlicher demokratischer Gesinnung“ (Artikel 12, Landesverfassung) und die Jugend ist „an der Gestaltung des Schullebens zu beteiligen“ (Artikel 21, Abs. 1 Landesverfassung).

Aufgrund dieser Leitidee schlossen sich VerbindungslehrerInnen von 19 Grund- und Hauptschulen zusammen, um Formen zu diskutieren und zu erarbeiten, wie Schule stärker zum Handlungsfeld für demokratisches Lernen und Leben werden kann.

Allgemein gelten für dieses DES-Projekt drei Eckpunkte, denen im Schulleben an den Projektschulen besondere Bedeutung geschenkt wird und die verstärkt versucht werden umzusetzen:

Werteerziehung
Demokratieerfahrung
Soziales Kompetenztraining

Schulversammlung

In der Schulversammlung wird die gesamte Schule als demokratische Gemeinschaft erfahren. Probleme, die die ganze Schule betreffen, werden von allen am Schulleben Beteiligten diskutiert und nach Möglichkeit konstruktiv gelöst. Die Schulversammlung hat weitreichende Mitwirkungskompetenzen. Schulische Veranstaltungen, wie zum Beispiel Feste und Projekte werden gemeinsam geplant. Wichtige Informationen können ausgetauscht werden. Schülersprecher/innen und Streitschlichter/innen stellen sich vor. Und es können Preisverleihungen und Würdigungen besonderer Aktivitäten stattfinden.

Klassenrat

Der Klassenrat tritt regelmäßig und auch aus aktuellem Anlass zusammen, um Probleme, vor allem auch in der Klasse zu lösen, Entscheidungen für die Klasse zu treffen und Unterrichtsvorhaben zu planen.
Im Klassenrat werden kommunikative Kompetenzen gestärkt, Wertediskussionen geführt und die Selbstorganisation erprobt. In diesem Gremium lernen Schüler/innen Konflikte zu lösen.

Gestaltetes Wahlverfahren

Damit qualifizierte und engagierte Klassen- und Schülersprecher/innen gewählt werden können, muss der Vorbereitung und Durchführung der Wahlen eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu gehören Kandidaten-Plakate, Diskussionen über Rechte, Pflichten und Fähigkeiten sowie auch Rollenspiele. Wahlen sind zudem auch als Thema im Unterricht zu behandeln.

Schülerstreitschlichtung


Schüler/innen werden zu Streitschlicher/innen ausgebildet und helfen ihren Mitschülern beim konstruktiven Lösen von Problemen.


Zu diesem DES-Projekt gehören zudem regelmäßige Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrer/innen der Projektschulen sowie auch Fortbildungsbausteine für Schüler.


http://www.demokratie-lernen.org/projektschulen/werdenbergschule-trochtelfi.html